Verehrte Rübenanbauer: innen,

hier eine wichtige Nachricht zum Insektizid Einsatz in Zuckerrüben:

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat für das Insektizid Pirimor G eine Zulassung für Notfallsituationen zur Bekämpfung von Blattläusen als Virusvektoren in Zuckerrüben erteilt.

Die Genehmigung wurde für insgesamt 20.000 Hektar bundesweit ausgesprochen. Sie ist auf 120 Tage begrenzt und seit dem 10.05.2022 bis einschließlich 06.09.2022 gültig. Darüber informierte der Hersteller Adama in einer Pressemitteilung.
 
Mit Pirimor G (Wirkstoff: 500 g/kg Pirimicarb, Wirkmechanismus IRAC: 1A) steht nun ein Insektizid zur Bekämpfung von Blattläusen und Blattläusen als Virusvektoren – insbesondere der Grünen Pfirsichblattlaus (Myzus persicae) und der Schwarzen Bohnenlaus (Aphis fabae) – erneut zur Verfügung. Die Anwendung kann ab dem Zweiblattstadium bis zum Reihenschluss der Zuckerrüben (BBCH12 bis BBCH39) nach dem Überschreiten von Schwellenwerten beziehungsweise ab Warndienstaufruf mit 0,3 kg/ha erfolgen. Die mittlere Tagestemperatur zur Erreichung guter Wirksamkeiten sollte im Bereich von 10 °C bis maximal 25 °C liegen. Das Temperaturoptimum liegt zwischen 15 °C und 20 °C.

Durch die Wirkungsweise von Pirimicarb über die ausgeprägte Dampfphase eignet sich Pirimor G besonders zur frühen Anwendung, wenn noch wenig Blattmasse vorhanden ist. So können insbesondere auch Blattläuse erfasst werden, die auf den Blattunterseiten oder geschützt in den Herzblättern der Rüben versteckt sitzen, ohne unmittelbar bei der Spritzung getroffen zu werden. Werden die Blattläuse rechtzeitig bekämpft, ist die weitere Übertragung von Virosen unterbunden.

Was bei der Anwendung von Pirimor G zu beachten ist

Es gelten folgende Auflagen und Kennzeichnungen:
•             NW470
•             NW605-1: 50% - 10 m; 75% 5 m; 90 % 5 m
•             NN410
•             NN3001

Abweichend zur regulären Pirimor G Zulassung wurden folgende Anwendungsbestimmungen und Kennzeichnungsauflagen erteilt:
•             NW606: 20 m
•             NW706: 20 m
•             NT101: 20 m
•             NB6611: B1 (bienengefährlich)
 
Folgende Schadschwellen sind zu beachten:
Grüne Pfirsichblattlaus (Myzus persicae) ? 1 Blattlaus auf 10 Pflanzen
Schwarze Bohnenlaus (Aphis fabae) ? 30 % befallene Pflanzen vor Reihenschluss*, 50 % befallene Pflanzen nach Reihenschluss
 
* Bei deutlicher Koloniebildung bis BBCH 14 kann eine Behandlung bereits ab geringerer Befalls Häufigkeit notwendig sein.

 Ergänzend weisen wir noch einmal auf die Wahlen zum Beirat als schriftliche Wahl hin und freuen uns über ihre geschätzte Teilnahme.

Erwähnen möchten wir die Termine für die Feldtage

17.5.   Bisperode,    18.5.  Bad Salzuflen-Hölsen,

31.05.  Erwitte jeweils ab 10.00 Uhr zum gegenseitigen Austausch.

 

Für den Vorstand

Peter-Eric Froböse